Teilnehmende aus drei Staaten an der Juristischen Fakultät in Novi Sad.
Teilnehmende aus drei Staaten an der Juristischen Fakultät in Novi Sad.
Serbien

Das Abschlusswochenende des vom Auswärtigen Amt geförderten Kurses “Einführung in das deutsche Recht und in die deutsche Rechtssprache“ fand vom 15. bis zum 17. Dezember 2023 in Novi Sad statt.

Die Umsetzung in der Form eines hybriden Kurses mit wöchentlichen Online-Stunden und einem Präsenzwochenende ermöglichte auch die Teilnahme von Interessierten mit ausreichenden Deutschkenntnissen aus anderen Städten und Staaten der Region.

Die jungen Juristinnen und Juristen aus Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Serbien absolvierten einen abschließenden Zertifikatstest. Zu diesem gehörte unter anderem – nach dem Vorbild des Aktenvortrags in deutschen juristischen Staatsprüfungen – ein Referat in deutscher Sprache, dessen Thema erst kurz vorher bekannt gegeben wurde. „Mit guten Argumenten (fast) alles vertreten“ war das Motto, um eine kontroverse Diskussion anzuregen. Dieser Aspekt wurde im Rahmen der Themenauswahl besonders berücksichtigt. Im Rahmen ihrer Vorträge setzten sich die Teilnehmenden argumentativ mit Fragen auseinander, auf die sie sich mit theoretischem Wissen nicht vorbereiten konnten. Ist die vorsätzliche Tötung von Außerirdischen strafbar? Sind Klone „Abkömmlinge“ im erbrechtlichen Sinne und wenn ja von wem? Diese und ähnliche Fragen regten die Gespräche in deutscher Sprache an, und auch wenn die Teilnehmenden keinen einheitlichen Standpunkt fanden, machten ihnen die Diskussionen viel Spaß.

Obwohl die Teilnehmenden gehörigen Respekt vor dieser Prüfung hatten, bestanden sie diese mit großer Eloquenz. Als Ergebnis konnten sie nicht nur das Zertifikat mit nach Hause nehmen, sondern auch die Selbstsicherheit, dass sie in deutscher Sprache über juristische Themen öffentlich vortragen können.

Die jungen Juristinnen und Juristen nutzten die Veranstaltung auch zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Ausbau ihrer Netzwerke mit Deutsch sprechenden Kolleginnen und Kollegen in der Region.

Sie berichteten ausführlich in den sozialen Netzwerken über die Veranstaltung (ein Beispiel findet sich hier).

Die Veranstaltung kam auf Initiative der Juristischen Fakultät der Universität Novi Sad zustande, die auch mit der Universität Potsdam zusammenarbeitet.